Layer wird 5. Deutscher Meister bei den Männern
Daniel Layer und Sören Stein müssen körperlich zulegen. So fasst Willi Kraft, Ringertrainer der SVG Nieder-Liebersbach, die Teilnahme der beiden Liebersbacher Athleten bei den Deutschen Meisterschaften der Männer im bayrischen Burghausen zusammen. Kraft durfte die beiden live erleben, denn er verbrachte ein verlängertes Wochenende in der Region nahe der österreichischen Grenze und verband dies mit dem Besuch der Meisterschaft.

Daniel Layer dürfte im ersten Kampf wenig überrascht über seinen Gegner Mirko Hilkert aus dem benachbarten Viernheim gewesen sein. „Die beiden treffen jedes Jahr aufeinander, aber dieses Mal hat Daniel ruhiger gerungen und dann einen knappen Sieg geholt!“ fasst Kraft den Kampfverlauf zusammen. Dieser Sieg brachte Layer direkt ins Halbfinale, in dem er gegen den starken Christopher Krämer aus Westendorf (Bayern) chancenlos war. „Da haben Daniel einfach ein paar Kilos gefehlt.“, spielte Kraft darauf an, dass die Mehrheit der Ringer für die Meisterschaften einige Kilogramm Gewicht reduziert, um sich damit körperliche Vorteile verschaffen. Layer hingegen, der in den vergangenen Jahren immer wieder in der niedrigeren Gewichtsklasse angetreten war, befindet sich im Aufbau und musste daher nicht „abtrainieren“, wie es in Ringerkreisen heißt. Am Sonntagvormittag kämpfte Layer dann um Platz 3 gegen den Sachsen Peter Haase aus Sachsen – und verlor knapp mit 5:2 technischen Punkten. Dort präsentierte er sich stark, konnte aber die entscheidenden Angriffe nicht durchbringen.
Sören Stein hatte sich im Vorfeld der Meisterschaften, u.a. mit einem Trainingslager in der Schweiz, intensiv vorbereitet, „um mir nicht vorwerfen zu lassen, ich hätte nicht alles getan!“, erklärte Stein vor dem Turnier. Das Training sollte sich im ersten Kampf auszahlen. Gegen Yannik Bitterling „hat er einfach gut gerungen.“, lobte Willi Kraft die Leistung Steins bei seinem vorzeitigen Sieg gegen den Berliner. Im Viertelfinale traf Stein dann mit Andrej Kurockin aus dem hessischen Hösbach auf den späteren Deutschen Vizemeister der Gewichtsklasse bis 72kg, der ihm keine Chance ließ. Weil der Hesse das Finale erreichte, durfte Stein in der Hoffnungsrunde gegen Benedikt Pauli aus Untergriesbach antreten. „Im Standkampf war Sören ebenbürtig, aber im Boden, war der Bayer einfach physisch zu stark.“, machte Kraft allerdings keine Schwäche im Kampfverhalten den Liebersbachers aus. „Wir haben das mit ihm bewusst so vereinbart.“, schildert Kraft die Zukunftsplanung für Sören Stein, der in den kommenden Oberligasaison ebenfalls in dieser Kategorie an den Start gehen wird und dafür einfach noch ein wenig „körperlich drauf packen“ muss. Am Ende Platz 10 für den trainingsfleißigen Liebersbacher und das Gefühl auf einem guten Weg zu sein, auch wenn noch ein paar Kilos fehlen.