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Am vergangenen Samstag mussten die SVG-Ringer zum letzten Saisonkampf der Oberliga Nordbaden zum Tabellenzweiten RSC Eiche Sandhofen, die letzte Woche sogar dem vorzeitigen Meister ASV Ladenburg besiegten. „Auch wenn wir hier heute klarer Außenseiter sind, können wir den Kampf offen gestalten und werden alles geben, die Mannheimer-Vorstädter zu ärgern.“, so Trainer Lay vor dem Kampf; und dies sollte gelingen: am Ende standen fünf SVG-Siege und eine knappe 18:19 Niederlage auf dem Punktezettel.
Bild: Gerhard Stein
Yannick Mades (57/GR) startete konzentriert gegen seinen Kontrahenten Max Piatraschk und ging zunächst mit 5:0 in Führung. Piatraschk änderte dann seinen Kampfstil und verkürzte am 5:2 durch Rausschieben am Mattenrand, ehe Mades wieder zu seiner Stärke zurückfand und nach fünf Kampfminuten zum verdienten Überlegenheitssieger ernannt wurde. Sebastian Otto (130kg) kämpfte im ungewohnten Freistil gegen Artjom Ionin und ging nach einer knappen Minute mit mehreren Durchdrehern mit 10:0 in Führung. Ionin konnte dann jedoch den Rückstand mit zwei Beinangriffen auf 11:4 verkürzen, so dass Otto nur zwei Mannschaftspunkte beisteuern konnte.
Auch Louis Lay (61kg) musste im ungewohnten Freistil ran, kämpfte beherzt, musste jedoch in der vierten Kampfminute die technische Überlegenheit von Krisztian Kecskemeti anerkennen. Ähnlich erging es Merlin Eckert (66/GR), der als Belohnung für seine tollen Leistungen in der Reservestaffel zum Abschluss in der ersten Mannschaft zum Einsatz kam. Gegen den mehrfachen ehemaligen Deutschen Meister Heinz Marnette wehrte er sich lange Zeit gekonnt – schaffte dabei sogar drei technischen Punkte – und musste sich erst eine Minute vor Kampfende geschlagen geben. Da Oliver Kurth (98/GR) kampflos zu vier Mannschaftspunkten kam, lag die SVG zur Pause mit 10:8 in Führung, was die zahlreichen mitgereisten Fans begeistert feierten.
Nach der Pause drehte die „Eiche“ dann allerdings auf. Zwei technisch überhöhte Niederlagen von Alexander Graf (86/FR) gegen Patrik Püspoki und Steffen Layer (80/GR) gegen Robert Karkusov und die 11:0 Punktniederlage von Patrick Eckert (71/FR), der eine Gewichtsklasse höher den bereits in seine Heimat abgereisten Alexandru-Vladut Stefan vertrat, brachten die „Eiche“ uneinholbar mit 19:10 in Führung. Nun ging es um die Ehre. Sören Stein (75/GR) musste gegen den für seine unfairen Kampfstil bekannten Sascha Knittel antreten und konnte diesen bereits nach 17 Sekunden mit einem schönen Rumreißer zu Boden bringen und mit vier Durchdrehern mit 10:0 in Führung gehen. Knittel fing nun an mit dem Kopf zu stoßen und wurde deshalb von Kampfleiter Andreas Staub verwarnt und in die Bodenlage geschickt. Diese Chance ließ Stein sich nehmen, drehte Knittel erneut durch und machten den technischen Überlegenheitssieg perfekt. „Sören hat dieses Jahr eine super Saison gekämpft, nur einen Kampf gegen den international erfahrenen Assakalow hinnehmen müssen und dies obwohl er von der 66kg-Klasse in die 70er Klassen aufgebaut hat. Glückwunsch!“, freute sich Lay über den letzten Sieg seines Schützlings. Im letzten Kampf des Abends traf Nicolay Ganchev (75/FR) auf Michael Knittel und fand zunächst nicht in den Kampf, da er sich immer wieder von Knittel im Standkampf festhalten ließ. So geriet er durch eine Unachtsamkeit am Mattenrand sogar mit 2:1 in Rückstand. „Du musst den mehr bewegen und freistil ringen!“, lautete die Ansage vom Trainerduo Mades/Lay zur Pause. Und mit dieser Änderung des Kampfstils bekam Ganchev Knittel gleich zu Beginn der zweiten Kampfrunde in der Zange zu fassen und zwang diesen auf beide Schultern, so dass die knappe 18:19 Niederlage gegen den RSC Eiche Sandhofen feststand und die SVG Ringer von ihren Fans für diesen tollen letzten Saisonkampf gefeiert wurden.
Ebenfalls auswärts musste die Reservestaffel der SVG beim ASV Bruchsal zum letzten Saisonkampf der Verbandsliga Nordbaden antreten und unterlag chancenlos mit 28:12. Lediglich Philipp Kraft und dessen Onkel Klaus Kraft sorgten für zwei Schultersiege für die SVG, Colin Eckert kam kampflos zu vier Mannschaftspunkten. „Das war dieses Jahr eine harte Saison für unsere Zweite und wir sind froh, dass wir den Klassenerhalt geschafft haben. Für nächstes Jahr sind wir aber guter Dinge, dass wir die junge Staffel gezielt verstärken können und dadurch deutlich besser mithalten können, als dies dieses Jahr der Fall war.“, schaut Abteilungsleiter Klaus Andolfatto beruhigt in die Zukunft.