Aufstieg verpasst – SVG in Bruchsal ohne Siegchance
(T.P.) Der Traum vom Aufstieg in die Verbandsliga ist für die zweite Mannschaft der SVG Nieder-Liebersbach leider sehr jäh zerplatzt. Die Ringer aus dem Odenwald konnten im Aufstiegs-Rückkampf gegen den ASV Bruchsal ihren scheinbar komfortablen 12-Punkte-Vorsprung aus dem 34:22-Heimsieg nicht ins Ziel retten und unterlagen mit 14:42 überdeutlich. In der Addition beider Kämpfe bedeute das einen Vorsprung von 64:48 für Bruchsal.
Die Gastgeber hatten sich vor großer Zuschauerkulisse noch einmal toll motiviert und nutzten den Umstand, daß die SVG verletzungsbedingt nicht in Bestbesrtzung antreten konnte. Der Sieg des ASV geht vollkommen in Ordnung und das Team um Wolfgang Spänle und Florian Enderle hat nun die Chance, sich in der Verbandsliga zu beweisen. Die SVG mußte an diesem Abend auf die Siegringer Christian Reinhard und Azeddine Azzaaoui verzichten und trat nur mit 7 Sportlern an. Dennoch ist es ja innerhalb von 6 Jahren die dritte Meisterschaft in der Landesliga und allein dies ist schon ein Riesenerfolg !
Es begann denkbar schlecht für Liebersbach bis 52 kg (GR), als Colin Eckert überraschend gegen Gabriel Vogt nach 0,55 Minuten auf Schulter verlor. Philipp Kraft glich bis 57 kg (FS) postwendend aus, indem er Jens Mannherz nach 0,49 Minuten mit 16:0 technisch überlegen besiegte. Bis 61 kg (GR) gingen die Punkte kampflos an Gerhard Lanz vom ASV. Patrick Eckert hatte ordentlich Gewicht reduzieren müssen, um bis 66 kg (FS) auf die Matte gehen zu können. Er lieferte dem Rumänen Primicheriu aber einen tollen Kampf, wenngleich er nach 4,27 Minuten mit 7:23 Punkten unterlag. Gerrit Eckel hatte stilartfremd bis 75 kg (GR) einige Probleme mit Victor-Alexandru Schönberger und unterlag nach 2,12 Minuten auf Schulter. Auch Fabian Gohlke war bis 86 kg (FS) gegen Ringertrainer Florian Enderle etwas überfordert und ging bereits nach 0,38 Minuten auf beide Schultern. Marco Andolfatto kämpfte bis 98 kg (GR) recht ordentlich gegen Johannes-Axel Stadler und mußte sich erst gegen Ende des Kampfes mit 0:7 geschlagen geben. Klaus Schmitt erkämpfte sich seinen Sieg bis 130 kg (FS) gegen den sehr passiv eingestellten Liviu Maciuca mit 2:1.
Somit war zur Halbzeit der Kämpfe bereits eine gewisse Vorentscheidung gefallen, denn Bruchsal führte hier bereits mit 24:5.
Auch der zweite Abschnitt begann erneut mit einer Schulterniederlage von Colin Eckert gegen Gabriel Vogt bis 52 kg (FS) nach 2,28 Minuten. Philipp Kraft machte bis 57 kg (GR) erneut kurzen Prozess mit seinem Gegner jens Mannherz und siegte technisch überlegen 16:0 nach einer Minute. Auch diesmal gingen die Punkte bis 61 kg (FS) an Gerhard Lanz aus Bruchsal. Patrick Eckert stand bis 66 kg (GR) diesmal deutlich besser gegen Mihai-Simion Primicheriu und ging sogar mit 6:2 in Front. Einige unsaubere Attacken seines Gegners brachten ihn aber aus dem Konzept und auch die Kondition ließ am Ende etwas nach, so daß sein Gegner noch mit 12:7 gewann. Gerrit Eckel setzte bis 75 kg (FS) Robin Orant anfänglich gut unter Druck und führte schnell mit 7:0. Aber auch bei ihm machte sich die lange Wettkampfpause bemerkbar, sein Gegner holte noch auf, aber am Ende reichte es noch mit 7:6 zum knappen Sieg. Fabian Gohlke konnte bis 86 kg (GR) zwar zweimal schön gegen Florian Enderle kontern, ging dann aber nach einem saubern Hüftschwung nach 1,30 Minuten doch auf beide Schultern. Marco Andolfatto stand bis 98 kg (FS) gegen Liviu Maciuca und lief von Beginn an einem Rückstand hinterher. Dennoch schaffte er es bis in die sechste Minute, dem Rumänen Paroli zu bieten, bevor er mit 0:15 unterlag. Den Schlußpunkt setzte Klaus Schmitt, der bis 130 kg (FS) keinerlei Probleme mit Johannes-Axel Stadler hatte und nach 4,34 Minuten seinen 16:0-Überlegenheitssieg feiern konnte.
Danach feierte jedoch nur noch der ASV Bruchsal. Die Mannschaft hat durchaus das Potential für die Verbandsliga, während bei der SVG dieser Schritt wenig Sinn machen würde, da die Personaldecke für zwei Mannschaften in Oberliga und Verbandsliga zu dünn wäre. Zudem gilt es auch im kommenden Jahr wieder, einige hoffnungsvolle Jugendringer in das Männerteam zu integrieren. Und dazu eignet sich die Landesliga mit der zusätzlichen 52 kg-Klasse besser.